Frauen in der Digitalbranche: Warum Repräsentation so wichtig ist

Barbie und Female Empowerment klingt zunächst wie ein Widerspruch. Doch mit einer neuen Puppenkollektion und einer NFT-Sammlung will Mattel jetzt zu mehr Repräsentation von Frauen in Medien, Tech und MINT beitragen.

Mit unrealistischen Körperproportionen und unzähligen pinken Kleidern und Accessoires war die Barbie lange Zeit als in Plastik gegossenes Geschlechterklischee verschrien. Mit der Role-Model-Kampagne wollte sich Spielzeughersteller Mattel von diesem Image lösen und brachte 2018 Barbies auf den Markt, die bekannten Frauen wie der Pilotin Amelia Earhart und Malerin Frida Kahlo nachempfunden waren. Passend zum Internationalen Frauentag 2022 erweitert Mattel seine Barbie- Role-Models-Kollektion. Vorbilder für die insgesamt zwölf neuen Puppen sind bekannte Frauen aus den Bereichen Medien, Tech, MINT und Bildung. So hat beispielsweise die deutsche Gründerin von Global Media Woman Tijen Onaran ihre eigene Barbie bekommen. Auch die US-amerikanische TV-Produzentin und Drehbuchautorin Shonda Rimes, die chinesische Modedesignerin Lan Yu und die indonesische Aktivistin Butet Manurung sind in der neuen Kollektion vertreten. Außerdem wird es eine NFT der Barbie Careers als Teil der NFT-Kollektion Boss Beauties Role Models geben.

Boss Beauties ist eine NFT-Sammlung von über 10.000 digitalen Portraits imaginärer Frauenfiguren sowie Role Models wie Amelia Earhart, Frida Kahlo, Florence Nightingale oder Rosa Parks. Die Barbie NFT wird von Boss Beauties zwischen dem 9. und 12. März 2022 über OpenSea versteigert, wobei der Erlös dem Barbie Dream Gap Project zugutekommt.

Representation goes Blockchain

Das Beispiel von Barbie und Boss Beauties zeigt, wie wichtig Repräsentation von Frauen im Tech-Bereich immer noch ist. Laut einer aktuellen Umfrage des Branchenverbandes Bitkom hat die IT- und Tech-Branche in Sachen Gleichberechtigung nach wie vor einen langen Weg vor sich. In 11 % aller Unternehmen der Branche arbeiten gar keine Frauen und nur jedes vierte Unternehmen hat bereits konkrete Ziele definiert, um den Frauenanteil zu erhöhen. Dabei seien gemischte Teams besonders wichtig, betont Bitkom-Vizepräsidentin Sabine Bendiek.

Das Boss-Beauties-Projekt zeigt aber auch, dass diese Repräsentation längst nicht mehr auf Bücher, Spielzeug oder Filme beschränkt ist. Die Digitalisierung bietet immer mehr Möglichkeiten, Vorbilder sichtbar zu machen: in Netzwerken, Podcast oder eben in NFTs. Und diese Vorbilder braucht es, um das Selbstbewusstsein von Frauen und anderen marginalisierten Gruppen zu stärken und Stereotype abzubauen. „Es braucht Role Models und die gezielte Ansprache von Frauen in der Personalgewinnung, starke Frauen mit Führungsverantwortung, leistungsfähige Netzwerke und ganz konkrete Maßnahmen wie die Verankerung von Frauenförderung in Zielvereinbarungen von Führungskräften“, so Bitkom-Vizepräsidentin Sabine Bendiek.

Redaktioneller Hinweis: Clutch ist Teil der PR-Agentur Frau Wenk, deren Geschäftsführerin Andrea Buzzi auch Herausgeberin von Clutch ist.


Clutch-Redaktion