Wie Teads mit dem Outstream-Format die Werbung revolutionierte

Ein Web-Klassiker – allerdings der unangenehmen Art: Sie lesen einen Artikel und werden von aufpoppenden Werbeanzeigen gestört, die Ihren gesamten Bildschirm füllen und auch noch einen lang andauernden Countdown zum Wegklicken haben. Das ist allen Beteiligten ein Dorn im Auge: Der Leser ist genervt und verlässt die Seite. Schließlich ist ein ähnliches Konkurrenzangebot nur einen Klick entfernt.

Für den betroffenen Publisher keine schöne Sache und auch der Advertiser dürfte wenig begeistert davon sein, dass sein Werbemittel die eigentliche Zielperson vertrieben hat.

Die Lösung für dieses Dilemma präsentierte Pierre Chappaz, Executive Chairman und Mastermind von Teads, erstmals 2011 mit dem zukunftsweisenden Bewegtbildformat Outstream. Dabei wird Videowerbung direkt in einem redaktionellen Artikel platziert, anstatt innerhalb eines anderen Videos, wie etwa bei Pre-Roll-Ads. Scrollt ein Nutzer beim Lesen eines Online-Artikel beispielsweise vom Spiegel nach unten, erscheint zwischen zwei Absätzen eine Videowerbung. Durch erneutes Scrollen verschwindet diese wieder. Outstream kam vor fast zehn Jahren genau zur rechten Zeit. Denn damals begann der große Bewegtbild-Boom. Zwischen 2011 und 2012 wuchs der Videowerbemarkt um sagenhafte 115 Prozent.

Von Outstream profitieren alle Beteiligten

„Die Gründungsidee von Teads war es, ein nutzerfreundliches Werbeformat zu entwickeln, das die Bedürfnisse von allen Beteiligten erfüllt: Die der Publisher, Werbungtreibenden und der Nutzer“, erklärt Björn Radau, Senior Director Marketing & Communications.

Da guter Bewegtbild-Content immer noch nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung steht und User-Generated-Content Marken kein sicheres Umfeld bietet, brauchen Werbungtreibende eine Alternative. Diese bietet Outstream-Werbung. Sie ermöglicht Publishern, Video-Ads inmitten ihrer redaktionellen Beiträge auszuspielen. Hier ein Beispiel:

Z(Bild: Screenshot Demo-Seite Teads)

Auf der anderen Seite haben auch Werbungtreibende die Möglichkeit, Video- und Display-Werbung in hochwertigen Content-Umfeldern zu platzieren und Nutzer können durch die Scroll-Videowerbung selbst entscheiden, ob sie das Werbevideo anschauen möchten oder lieber weiter den Artikel lesen möchten.

Der Vorteil des europäischen Fußabdrucks

Teads hat seine Wurzeln in Frankreich, genauer, in Montpellier. Dort erfand das Unternehmen das inRead genannte Outstream-Format[. Themen wie Viewability und Completed Views standen zu dieser Zeit an erster Stelle. Nutzer sollen sich einen Werbespot freiwillig bis zum Ende angucken – und gleichzeitig die Freiheit haben, einfach weiterscrollen zu können.

Die Geschäftsidee kam in Frankreich sehr gut an. „Wir haben mit Teads einen historischen Vorteil, weil wir das Outstream-Format entwickelt haben und als Erstes bei den großen Publishern unterwegs waren. Dadurch haben wir viele exklusive Partnerschaften geschlossen, die bis heute noch andauern“, erzählt Radau.

Mittlerweile hat Teads eine außergewöhnliche Reichweite. Die größten und namhaftesten Publisher weltweit wie Spiegel Media, Ströer, Condé Nast, Washington Post, The Guardian, BBC, Les Echos, Nikkei BP, O Globo, South China Morning Post und The Economist sind alle über die globale Mediaplattform von Teads zugänglich und erreichen laut Comscore monatlich 1,5 Milliarden Nutzer weltweit sowie laut Agof 98,03 Prozent der Internetnutzer in Deutschland.

Längst hat sich der europäische Ursprung der Web-Company zu einem echten Vorteil entwickelt: „Viele Kunden finden es großartig, dass wir nicht nur ein weiteres großes US-amerikanisches Unternehmen sind, sondern in Europa unsere Anfänge hatten“, erzählt Radau. Heute hat Teads 26 Büros weltweit.

Wie aus Teads eine globale Media Plattform wurde

Aus dem Start-up, das sich im beschaulichen Montpellier anschickte, die Werbevideo-Welt umzukrempeln, ist längst „The Global Media Platform“ geworden, wie sich Teads heute selbst nennt. „Damit wollen wir zeigen, dass wir nicht nur ein reines Netzwerk sind, sondern eine gesamte Wertschöpfungskette abbilden“, sagt Radau. Auf der einen Seite stehe das Netzwerk mit einer großen Reichweite in direktem Kontakt zu exklusiven und großen Publishern. Auf der anderen Seite bietet Teads ein eigenes Kreativstudio. „Werbungtreibende können uns Material zur Verfügung stellen, das in der Regel eine Kreativagentur entwickelt hat“, erklärt Radau. „Wir bei Teads prüfen, ob die Werbung in dem Umfeld funktionieren kann und optimieren die Inhalte bei Bedarf in unserem Studio.“

Zudem besitzt Teads eine eigene Datenlösung und hat an seine Data Management Platform große Netzwerke wie Oracle und Nielsen angeschlossen, um den Advertisern ein Audience Targeting anbieten zu können. Die jüngste und zukunftsweisende Entwicklung ist der Teads Ad Manager: Eine Self-Serve Schnittstelle, mit der Marketer ihre Kampagnen selbst buchen und verwalten können.

Außergewöhnliche Werbeformate mit Teads

Ein Erfolgsgeheimnis des Unternehmens liegt wahrscheinlich darin, dass es trotz allem Wachstum nicht an Kreativität verloren hat. Immer wieder gelingt es Teads, mit innovativen Arbeiten zu zeigen, wie klug und unterhaltsam sich Online-Werbung immer weiterentwickeln lässt. So hat Audi beispielsweise für sein TT-Modell ein inRead Vertical mit einem 360-Grad-Effekt gestartet, durch den das Interior des Fahrzeugs entdeckt werden kann.

Die Käsemarke Leerdammer überraschte Leser mit dem inRead Square mit 3D-Effekt: Beim Scrollen eines Artikels scheint eine Kuh aus der Werbeanzeige heraus auf den Leser zuzulaufen.

(Bild: Screenshot Demo-Seite Teads)

Und bei einer inRead Square-Ad der Ginmarke Beefeater konnten Leser mit Drag & Drop ihren eigenen Cocktail kreieren. Und beim inRead 3D Cube können Nutzer die Ad selbst bewegen.


inRead Video für Adidas (Bild: Screenshot Demo-Seite Teads)

Teads zeigt, dass Werbung auch im digitalen Zeitalter Spaß machen kann und eben nicht dafür sorgt, dass die Nutzer beim Anblick eines bildschirmfüllenden, wild blinkenden Werbemittels frustriert zur Konkurrenz klicken.

Hinweis in eigener Sache: Teads ist Kunde der PR-Agentur Frau Wenk, deren Geschäftsführerin Andrea Buzzi auch Herausgeberin von Clutch ist.

Clutch-Redaktion