Weltgesundheitstag: Diese digitalen Gesundheitshelfer machen den Alltag wirklich einfacher

Werden oft auf dem Smartphone genutzt: Digitale Gesundheitsanwendungen

Seit 1950 findet jedes Jahr der Weltgesundheitstag statt. Am siebten April ist es auch 2021 wieder so weit. Ein guter Anlass, um auf die rasant fortschreitende Digitalisierung der Gesundheitsbranche zu blicken. Ein Prozess, der durch die Coronapandemie noch einmal beschleunigt wurde. In der indischen Stadt Chennai setzt eine Klinik zum Beispiel einen Roboter als Pflegehelfer für Corona-Patient:innen ein. Ausgeklügelte Software-Lösungen erleichtern die Arbeit in Krankenhäusern und Praxen. Aber auch für die einfache Anwendung im Alltag jedes Menschen gibt es inzwischen viele digitale Angebote aus den Bereichen Gesundheit und Wellness. Unsere E-Health-Unit von The Medical Network stellt ihnen fünf Lösungen vor, die wirklich helfen und die Gesundheit nachhaltig verbessern können. 

Darm-Test für zu Hause: So gesund ist Ihr Wunderorgan


80 Prozent der Abwehrzellen des Immunsystems befinden sich im Verdauungstrakt. Mit der richtigen Ernährung gelingt es also, die Darmflora und damit auch die Abwehrkräfte zu stärken. Neue Erkenntnisse aus der Mikrobiom-Forschung zeigen, dass die Diversität der Darmbakterien auch bei Beschwerden wie Reizdarm und Lebensmittelunverträglichkeiten eine große Rolle spielt. Aber wie kann ich herausfinden, ob mein Darm im Gleichgewicht ist? Das Biotechnologie-Unternehmen BIOMES hat dafür eine spezielle Darmanalyse entwickelt, die Menschen ganz einfach von zu Hause aus durchführen können. Die Wissenschaftler:innen wandeln anschließend die biologische DNA einer Stuhlprobe in digitale DNA um und können so genau sagen, wie das individuelle Darmmikrobiom zusammengesetzt ist. Zusätzlich leiten sie individuelle Empfehlungen ab, wie das Darmmilieu mit Veränderungen in Ernährung und Lifestyle wieder ins Lot gebracht und das Wohlbefinden gesteigert werden kann.

Online-Trainings bei psychischen Problemen


Nicht nur der physische Besuch der Arztpraxis fällt vielen Menschen in der Corona-Krise schwerer. Insgesamt nimmt die Zahl psychischer Erkrankungen wie Angst- und Panikstörungen sowie Depressionen zu. Gleichzeitig sind die psychologischen und psychiatrischen Praxen heillos überlaufen. Bis zu einem halben Jahr und länger dauert es, bis endlich ein Therapieplatz in Sicht ist. Hier bietet HelloBetter, entstanden aus einem Forschungsprojekt an der Universität Lüneburg, eine Lösung des Problems. Das Unternehmen hat zehn verschiedene Online-Trainings für psychische Erkrankungen sowie Stress und chronische Schmerzen entwickelt. Zahlreiche Studien weisen deren Wirksamkeit nach. 

App bietet personalisierte Therapiebegleitung für Krebspatient:innen


Während Corona nach wie vor die Welt in Atem hält, machen auch Krebserkrankungen keine Pause. Dass sich psychologische Unterstützung positiv auf den Behandlungsprozess von Krebspatient:innen auswirken kann, ist wissenschaftlich bewiesen. Basierend auf dieser Erkenntnis wurde die digitale Therapiebegleitung Mika unter Mitwirkung von Expert:innen der Berliner Charité, des Universitätsklinikums Leipzig und des Heidelberger Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) entwickelt. Die App soll Patient:innen dazu befähigen, ein selbstbestimmtes Leben mit ihrer Krebserkrankung zu führen. Sie bietet den Anwender:innen evidenzbasierte Informationen zu Krebserkrankungen und begleitet Betroffene mit wissenschaftlich erprobten Methoden und validierten Techniken des Therapiemanagements. Dazu zählen etwa Bewegungstrainings, Ernährungs-Empfehlungen und Achtsamkeitsübungen.

Per Video mit dem Arzt sprechen


Treten akute Schmerzen auf, ist erst einmal der Gang zum Arzt der richtige Weg. Doch muss das immer persönlich passieren? Doctolib ermöglicht unkompliziert zeitnahe Videosprechstunden, sodass Anfahrt und der Aufenthalt im Wartezimmer wegfallen. Ein Vorteil, den viele Menschen in der aktuellen Pandemie zu schätzen wissen. Doctolibs Terminmanagement-Software wird in Berlin bereits seit Monaten erfolgreich von Impfzentren eingesetzt, um die Vergabe der Impftermine im Kampf gegen das Corona-Virus einfach und problemlos zu koordinieren. Zudem hat Doctolib seine Terminvergabe-Software für Covid-bezogene Leistungen wie Impfungen aufgerüstet.  So können Praxen diese, aber auch spezielle Covid-Sprechstunden und -Tests einfacher organisieren.

Spielen für die grauen Zellen


Mit zahlreichen Preisen wurden die digitalen Gesundheitsprogramme auf der memoreBox von RetroBrain ausgezeichnet. Mit dem präventiven und therapeutischen Ziel „Spielen gegen Demenz“ hat RetroBrain seit 2014 Videospiele für gesunde, aber auch von Demenz, Parkinson und Schlaganfällen betroffene Menschen entwickelt. Die digitalen Games bringen den Anwender:innen nicht nur viel Spaß, sondern fördern vor allem die kognitive Leistungsfähigkeit und helfen außerdem dabei, die Motorik und Fitness zu trainieren. Sie stärken zudem das Gemeinschafts- und Selbstwertgefühl jeder Teilnehmerin und jedes Teilnehmers. Erst kürzlich wurden die Gesundheitsprogramme „memore“ in einem großen Roll-Out bundesweit in mehr als 100 Pflegeheimen und Senioreneinrichtungen erfolgreich evaluiert und sind mittlerweile in über 200 Einrichtungen im täglichen Einsatz.

Hinweis in eigener Sache: Wenn Sie sich für den Status Quo digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA) interessieren, dann können Sie hier unser Zwischenfazit dazu lesen.

Clutch-Redaktion