„Fintechs haben die Branche aus dem Dornröschenschlaf geholt“

Saskia Appelhoff

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Dr. Saskia Appelhoff, Chief Marketing Officer bei der Raisin GmbH, spricht am 30. November auf dem Marketingmanagementkongress (MMK) und zeigt anhand der Fallstudie Weltsparen.de auf, wie erfolgreiche Markenbildung im Fintech-Bereich funktioniert. Im Interview mit Clutch verrät sie, wie die Marke das Thema Sparen sexy macht und wie Fintechs die Finanzbranche verändert haben.

Wie haben Fintechs die Finanzbranche gewandelt und wie bewerten Sie die Veränderungen?
Appelhoff: Der Eintritt von Fintechs hat die Finanzbranche aus ihrem „Dornröschenschlaf“ aufgeweckt. So werden alteingesessene Banken von den neuen Challenger-Banken durch deren Markteintritt herausgefordert, sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und ihren Kunden neue Lösungen zu bieten. Durch Kooperationen zwischen Banken und Fintechs entstehen neue spanende Produkte, die Kosten- und Zeitersparnisse mit sich bringen. Daher sehe ich die Veränderungen in jedem Fall positiv, weil sie mithelfen, Finanzprodukte für den Kunden besser und einfacher zu machen.

Was macht eine erfolgreiche und starke Marke im Fintech-Bereich aus und wie kommuniziert sie mit ihrer Zielgruppe?
Appelhoff: Insbesondere im Fintech Bereich ist Vertrauen ein wichtiges Element. Daher ist es für eine starke Marke wichtig, dass sie dieses Vertrauen auch glaubhaft transportiert. Wir bei Weltsparen kommunizieren deshalb auf Augenhöhe mit den Kunden und nehmen die Sparer und ihre Bedürfnisse ernst. Dabei sind wir transparent und ehrlich und versprechen nichts, was wir nicht halten können.

Wie schafft es Weltsparen, das Thema Sparen sexy zu machen?
Appelhoff: Sparen ist ein Thema, das jeden tangiert. Leider bieten die Hausbanken ihren Sparern derzeit keine guten Produkte. Ein smartes und zugleich einfaches Produkt, welches ein relevantes Problem für den Kunden löst, ist immer attraktiv für den Kunden. Je offensichtlicher und nachvollziehbar der Produktnutzen gemacht wird, desto einfacher ist auch die Vermarktung und so stellen wir unseren Produktvorteil – einfach höhere Zinsen – in den Vordergrund. Ein weiteres Argument ist die einfache Nutzung von Weltsparen: Einmal anmelden und dann haben die Kunden Zugang zu mehr als 35 Banken aus ganz Europa und können von den besten Zinsen profitieren.

Wie differenziert sich das Unternehmen von alteingesessenen Kreditinstituten?
Appelhoff: Die Idee einer länderübergreifenden Zinsplattform, über die sich Kunden europaweit die besten Zinsen sichern können, ist eine echte Innovation. Neben der Produktneuheit entwickelt Weltsparen viele Schnittstellen, um mit Banken und anderen Fintechs zusammenzuarbeiten. Dabei können wir sehr flexibel und agil auf die Bedürfnisse unserer Partner eingehen und sind schnell in der Umsetzung.

Was macht den Case Weltsparen so besonders?
Appelhoff: Weltsparen bietet europäischen Sparern eine echte Alternative im aktuellen Niedrigzinsumfeld. Nach knapp vier Jahren am Markt haben wir mehr als 4,5 Mrd. Euro an Einlagen vermittelt und konnten mehr als 100.000 Kunden gewinnen. Wir leben den europäischen Gedanken und helfen Sparern aus ganz Europa.

Vielen Dank für das Interview, Frau Appelhoff.

Clutch ist Medienpartner des Marketingmanagementkongresses (MMK) in Berlin. Am 30. November und 1. Dezember treffen dort rund 70 Speaker aus der ganzen Welt auf 800 Marketing-Professionals, um sich auszutauschen und gemeinsam Innovationen voranzutreiben. Mehr zu Programm und Ticketinfos mit Vergünstigung für Clutch-Leser gibt es hier.

PS: Auch in der neuesten Printausgabe von Clutch haben wir ein tolles Fintech-Thema. Wir haben Alexander Artopé von Smava interviewt. Jetzt Clutch bestellen. 

(Beitragsbild: privat)

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Clutch-Redaktion