Nach monetalangem Hin und Her hat Elon Musk Twitter nun doch für 44 Milliarden US-Dollar gekauft. Seine erste Amtshandlung war die Entlassung eines Großteils der Führungsriege: Der bisherige Twitter-Chef Parag Agrawal, Finanzvorstand Ned Segal und die Chefjuristin Vijaya Gadde mussten gehen. Berichten zufolge will Musk nun selbst den Chefposten bei Twitter einnehmen.
Die Twitter-Übernahme aus Sicht von PRlern
Aus Sicht eines Kommunikations-Interessierten kam man in den vergangenen Tagen vor allem an einem Thema nicht vorbei: der Übernahme von Twitter durch Elon Musk. Erst zog sich der Deal wie Kaugummi, dann ging alles ganz schnell und vor allem PR-technisch eher skurril über die Bühne – oder eben auch nicht.
So besteht die Kommunikation vor allem aus zwei Tweets. Der erste zeigte Musk, wie er ein Waschbecken (Sink) in die Konzernzentrale schleppte. Versehen mit dem Satz „Entering Twitter HQ – let that sink in!“. Zweiter Tweet: „The Bird is freed“.
Damit ist sein Übernahmen-Narrativ perfekt zusammengefasst. Erstens übt er massiven Druck auf die bisherigen Angestellten und das Management aus und mit dem zweiten Tweet bedient er seine Erzählung, dass er die durch seinen Kauf die Meinungsfreiheit wieder herstellen will, die er seit den Trump Rauswurf bei Twitter gefährdet sieht.
So geht erfolgreiches Storytelling im Social-Media-Zeitalter. Eine perfekte PR-Kampagne in zwei Tweets. Dass man auch mit sehr guten Argumenten anderer Meinung sein kann, steht ohne Zweifel, bedient aber garantiert nicht die simple Klarheit, mit der Musk in seiner Kommunikation aufwarten konnte.
Der Twitter-Deal ist jedoch nicht das einzige Thema, dass uns in den nächsten Tagen beschäftigen wird. Weitere verrät neue Ausgabe des C-Level-Briefings, das am Sonntag erscheint. Jetzt auf LinkedIn abonnieren!