Coronavirus: KI warnte bereits Wochen vor der WHO vor Ausbruch

Polnisches Start-up Pim-Eyes mit fragwürdiger Gesichtserkennung (Bildcredit: Klaus Knuffmann)

Eine Künstliche Intelligenz hat bereits Ende 2019 den Ausbruch des Coronavirus im chinesischen Wuhan vorhergesagt. Wie unter anderem wired und t3n berichten, warnte die KI des kanadischen Unternehmens Bluedot schon am 31. Dezember 2019 von dem Virus, während die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erst am 9. Januar 2020 eine entsprechende Warnung veröffentlichte.

Auch, dass sich die Krankheit nach Bangkok, Seoul Taipei und Tokyo ausbreiten würde, hatte Bluedot korrekt antizipiert. Wie die Maschine das gemacht hat? Durch die Analyse der Ticketdaten von globalen Fluglinien. Daneben fußen die Vorhersagen der KI auf regionalen Nachrichten in 65 Sprachen, Meldungen zu Tier- oder Pflanzenerkrankungen, Gesundheitswarnungen sowie Foren- und Blogeinträgen.

Soziale Netzwerke bleiben nach Aussage von CEO Kamran Khan aufgrund ihrer Unübersichtlichkeit hingegen bewusst außen vor. Ausschließlich auf seinen Algorithmus verlässt Bluedot sich allerdings nicht. So werden nur solche Warnungen zur Veröffentlichung freigegeben, die menschliche Experten auf ihre Plausibilität geprüft haben.

Mit dem Corona-Virus konnten die Kanadier nicht zum ersten Mal ihre Expertise für Seuchenfrüherkennung unter Beweis stellen: Im Jahr 2016 antizipierte der Bluedot-Algorithmus die Ebola-Ausbreitung außerhalb von Westafrika sowie 2018 den Ausbruch des Zika-Virus in Florida.

Seine Reports verschickt Bluedot unter anderem an die Gesundheitsbehörden von Staaten, Krankenhäuser oder Fluglinien.

Bild: Klaus Knuffmann

Clutch-Redaktion