Emojis, das sind die kleinen Symbole, die aus unserer täglichen Messenger-Kommunikation nicht mehr wegzudenken sind. Sie haben ihren Ursprung in Japan und sind eng mit der dortigen Kultur verwoben. Heute verwenden Nutzer Emojis, um Gefühle auszudrücken und ihren Botschaften Nachdruck zu verleihen. Aber auch Unternehmen haben sie mittlerweile für sich entdeckt. Sie finden daher auch im kommerziellen Bereich Anwendung – zum Beispiel im Marketing.
Technisch gesehen ist Emoji eine Schriftart, die je nach Betriebssystem (Android, iOS, Windows) anders dargestellt wird. Es gibt kaum einen Begriff, der nicht durch ein Emoji ersetzt werden könnte. Mehr als 1.000 Zeichen sind offiziell im Einsatz und es werden jedes Jahr mehr. Die offiziellen Emojis sind von der 1991 gegründeten Organisation Unicode-Konsortium amtlich freigegeben. Die gemeinnützige Organisation, der große Softwareunternehmen wie Apple, Microsoft, SAP und Google angehören, entwickelt den Unicode-Standard weiter und katalogisiert sämtliche Schriftzeichen der Menschheit. Damit sollen die in verschiedenen Ländern und Kulturkreisen verwendeten Kodierungen vereinheitlicht werden und sie können problemlos auf allen Plattformen und Geräten angezeigt werden. Das jüngste Update des Zeichenkatalogs, der Unicode 10, enthält insgesamt 56 neue Symbole. Neu dabei sind beispielsweise eine Frau, die ein Kopftuch trägt, ein Kotz-Emoji sowie das Bitcoin-Symbol. Die Emojis haben sich mit jedem Update weiterentwickelt. Inzwischen gibt es verschiedene Hautfarben und auch mehr weibliche Emojis, zum Beispiel bei der Darstellung von Berufen.
Welche Emojis am häufigsten genutzt werden, kann sich von Land zu Land unterscheiden.Das Social Network Facebook hat zum diesjährigen Welt-Emoji-Tag am 17. Juni eine Karte der meist verwendeten Emojis herausgegeben, die auch die Unterschiede verdeutlicht. Tipp: Der Emoji-Tracker zeigt übrigens in Echtzeit, welche Emojis auf Twitter aktuell am beliebtesten sind.
Eine Studie von Appboy hat ermittelt, dass sich die Benutzung von Emojis im vergangenen Jahr fast verachtfacht hat. Instagram hat Emojis zum Beispiel schon immer unterstützt. Als dann im Oktober 2011 das Emoji-Keyboard für iOS eingeführt wurde, nahm die Emoji-Verwendung zu. Ein weiterer Schub folgte außerdem im Juli 2013, als auch Android anfing, die Nutzung von Emojis aktiv zu unterstützen. Der Trend nahm danach immer weiter Fahrt auf. Unternehmen reagierten darauf und setzen die kleinen Symbole auch im Marketing ein. In der aktuellen Ausgabe von Clutch, die hier bestellt werden kann, stellen wir fünf ausgewählte Kampagnen vor.