Hörtipp: Wie Frauen jetzt von digitaler Medizin profitieren können

Menstruation, Endometriose, Menopause – noch immer fangen viele Menschen verschämt an zu kichern oder es ist ihnen hochgradig unangenehm, wenn sie diese Begriffe hören. Dabei sind das Themen, mit denen sich viele, nein, sehr viele Frauen tagtäglich mehr oder weniger offen beschäftigen (müssen). Doch Frauengesundheit wird oft einfach nicht ernst genommen, sagt Peggy Reichelt, Gründerin von XbyX: „Eine Frau ist alt und unsichtbar und dann soll sie sich bei Beschwerden bitte zusammenreißen. Das kriegen sie teilweise auch von den Ärzten gesagt – das ist fürchterlich. Wenn es mir nicht gut geht, dann ist das nicht normal. Es ist nicht normal, Beschwerden zu haben!“ Das Problem hat in den letzten Jahren auch die Techbranche erkannt – und will nachhelfen. Immer mehr sogenannte Femtech-Unternehmen rücken das Thema „digitale Medizin speziell für Frauen“ in den Fokus. Femtech steht für Female Tech.

Digitale Frauenmedizin erst am Anfang

Der Markt hat sich in den letzten Jahren verzehnfacht – allein in den ersten sechs Monaten 2020 flossen fast 380 Millionen Dollar Investitionsgelder hinein. Das Potential ist riesig – und trotzdem hinkt Femtech im Vergleich zu anderen Anwendungen noch deutlich hinterher. „Das Volumen des Femtech-Markts hat sich in den letzten 10 Jahren verzehnfacht. Aber im Femtechmarkt sind aktuell 600 Millionen Euro Investitionsvolumen. Global ist der Digital Health Markt bei 100 Milliarden. Wir sind beim Thema digitale Frauenmedizin erst am Anfang.“

Der aktuelle Femtech-Markt, Quelle: Brainwave

Zeit also für Andrea Buzzi, sich diesen spannenden Markt im E-Health Pioneers Podcast mal genauer anzuschauen. Mit Peggy Reichelt, Gründerin von XbyX und Luisa Wasilewski, Investorin bei der Beratungsfirma Brainwave geht sie in der ersten Episode der Frage nach, warum Frauengesundheit besondere Technik braucht, wie Gründer:innen Geschlechterklischees vermeiden können und warum Unternehmerinnen oft mehr Schwierigkeiten haben, geeignete Investoren zu finden. Die Forderung: Es wird Zeit für eine Medizin speziell für Frauen – egal in welcher Lebensphase sie sich befinden.

Clutch-Redaktion